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Königsscheibe
1. Patrick Lohwasser 24,6 Teiler
2. Gnibl Tobias 64,4 Teiler
3. Hofmann Aliyah 104,4 Teiler

Königsscheibe Jugend
1. Sterner Fabian 120,2 Teiler
2. Stoppel Alexandra 137,9 Teiler
3. Bammes Amira 330,6 Teiler

Während der strengen Corona-Maßnahmen im vergangenen Jahr, nach dem Abbruch der Rundenwettkämpfe, hatte der Schützenverein damit begonnen, das Schießhaus zu renovieren.

Die 40 Jahre alten Seilzugstände wurden durch zehn Schießstände mit elektronischer Trefferauswertung und durch einen Laserstand für jugendliche Schützen ersetzt.

Außerdem wurden die Heizkörper, Fenster und die Beleuchtung auch im Hinblick auf Energieeinsparungen erneuert. Die Rückwände der Schießstände wurden ebenfalls neu verkleidet und gestrichen sowie die Schießtische mit einem neuen Belag versehen.

Zum Abschluss der Maßnahmen erhielt die Fassade des Schießhauses einen neuen Anstrich.

Von den Mitgliedern des Vereins wurden über 300 Arbeitsstunden erbracht.

Am 9. September 2021 erfolgte die offizielle Einweihung der neuen elektronischen Anlage.

Der stellvertretende Landrat Hans Henninger würdigte die Arbeit nicht nur des Lichtenauer Vereins, sondern aller Schützenvereine im Landkreis – als „gelebtes Brauchtum und Weitergabe der Tradition“. Schützen verteidigen traditionelle Werte und messen sich in sportlichen Wettkämpfen.

Bürgermeister Markus Nehmer betonte, er habe schon seit der Kindheit eine innere Verbundenheit zum Schützenverein. Er lobte ausdrücklich dessen Jugendarbeit und den Einsatz der ehrenamtlichen Mitglieder.

Der bis in das 13. Jahrhundert zurückreichenden „Chronik nach Holzschuhe“ ist zu entnehmen, dass die Schützen in Lichtenau auf eine sehr lange Tradition zurückblicken können. So finden wir in Punkt 16 der Beschreibung „Der Markt und seine Häuse“ folgenden Hinweis:

„Das Schießhaus auf dem sog. Weiherwasen wurde, nachdem das vorige seit uralten Zeiten in der Weiherwiese gestanden, baufällig und unbrauchbar geworden und daher abgetragen worden war, im Jahre 1747 mit oberherrlicher Genehmigung unter dem Pfleger Jakob Gustav von lmhoff aus Quadern erbaut und eine Wohnung für einen Pächter eingerichtet. Es bestand in Lichtenau seit uralten Zeiten eine zahlreiche, bürgerliche Schützengesellschaft, welche laut der Lichtenauer Amtsrechnung von der Herrschaft alljährlich einen regelmäßigen Beitrag von 12 Fl Gulden (Florentiner) als sog. Schützenvorteil bezog, über diesen aber gewöhnlich noch einen besonderen Beitrag von 8 Fl Gulden erhielt. In den Kriegsstürmen zu Ende des vorigen und zu Anfang unseres Jahrhunderts hat sich die Schützengesellschaft aufgelöst und der Fortbezug des herkömmlichen Schützenvorteils konnte deshalb und kann auch nicht eher wieder angesprochen werden, bis eine neue Schützengesellschaft sich bilden wird. Das Schießhaus wurde 1800 als Erbzinslehen in der Eigenschaft eines Tüpfhauses verkauft. “

Nachforschungen in jüngster Zeit haben die Existenz einer bürgerlichen Schützengesellschaft in Lichtenau, bis zum Jahre 1560 zurück, erbracht. Da alle traditionsreichen Schützengesellschaften unseres Landes ihren Ursprung in den zur Verteidigung ihrer Städte und Dörfer gebildeten Bürgenrvehren haben, ist der Beweis erbracht, dass der Schützenverein Lichtenau in Wahrheit einige hundert Jahre älter ist, als dies die Urkunde der Wiedergründung vom 12. November 1880 darstellt.

Am 5. November 1880 fanden sich 13 Bürger von Lichtenau in der „Kronerschen Gastwirtschaft “ zusammen, um über die Gründung einer Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft zu beraten. Man war sich rasch einig und schloss sich noch am selben Abend zur „Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft zu Lichtenau“ zusammen, deren Gründungsmitglieder die nachfolgend genannten Schützenbrüder waren:

  1. Deyerer (königl. Zuchthausverwalter)
  2. Körber (prakt. Arzt)
  3. Lechner (Anstaltslehrer)
  4. Lang (Apotheker)
  5. Lachmann (Kaufmann)
  6. Mitterlechner (königl. Forstgehilfe)
  7. Müller (Braumeister)
  8. Kronmeister (Privatier)
  9. Götz (Müllermeister)
  10. Kroner (Gastwirt)
  11. Kattenseder (Poller)
  12. Knödel (Pfarrkurat)
  13. Gareis (königl. Bahnexpeditor von Sachsen)

Aus den im Gründungsprotokoll genannten Berufen ist zu ersehen, dass es Männer von Stand und Ansehen waren, die den Vorgänger des heutigen „Schützenvereins 1880 Lichtenau“ ins Leben riefen. Die erste Vorstandschaft der Gesellschaft wurde am 12. November 1880 von nun bereits 16 Mitgliedern gewählt. Ihr gehörten die Herren Ferdinand Knödel als 1. Schützenmeister, Mattias Lechner als 2. Schützenmeister, Sekretär und Kassier sowie Josef Deyerer, Friedrich Götz und Johann Kattenseder als Ausschussmitglieder an. Man gab sich auch eine Satzung mit insgesamt 21 Paragraphen. § 1der Statuten lautete:

„Der Zweck der Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft ist sich im Gebrauch des Zimmerstutzens zu üben und gesellige Unterhaltung zu pflegen.“

Dem Protokollbuch ist zu entnehmen, dass der Schießbetrieb am 26. November 1880 auf einem Stand in der „Kronerschen Wirtschaft aufgenommen“ und als „Schieß- und Unterhaltungsabend“ der Freitag jeder Woche festgelegt wurde. Neben dem Schießbetrieb kamen auch gesellige Veranstaltungen nicht zu kurz, denn zahlreiche Preisschießen und Unterhaltungsabende fanden regen Zuspruch. Lediglich eine spontan angesetzte Fastnachtsveranstaltung mit Musik musste „mangels geeigneter Tänzer“ verschoben und später durch ein „Sommerschießen“ ersetzt werden.

Die erste, den örtlichen Rahmen sprengende Veranstaltung fand am 28. Juli 1881 anlässlich eines Freundschaftsschießens mit dem Zimmerstutzenverein Ansbach statt. Da die Vereinskasse noch leer war, musste der damalige Schützenmeister zur Finanzierung des Preisschießens einen Kredit von 40 Mark aufnehmen. Ein weiterer Kredit von 30 Mark wurde erforderlich, um ein im Rahmen eines Gartenfestes geplantes Feuerwerk finanzieren zu können.

Jubiläumsscheibe von 1910

Der neu gewählte Schützenmeister Eberl zeigte sich bei der Inanspruchnahme des Vereinsvermögens wesentlich zurückhaltender. So wurde einer geplanten Gartenunterhaltung unter Beteiligung auswärtiger Schützenvereine im Jahre 1895 erst zugestimmt, nachdem sich ein gewisser Leutnant Pötz bereit erklärte, für ein durch eventuelles Schlechtwetter verursachtes Defizit persönlich zu haften und dieses auszugleichen.

Die Flammen der Begeisterung wurden leider immer kleiner und führten schließlich am 19. 11. 1897 zu dem Beschluss, aufgrund mangelnden Interesses der Mitglieder das Vereinsleben ruhen zu lassen.

Mit der Wahl des Mühlenbesitzers Götz zum 1. Schützenmeister sowie der Anschaffung eines vereinseigenen Stutzens am 31. 1. 1899 blühte das Leben der Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft Lichtenau wieder auf. Satzungsgemäß fanden jährlich Neuwahlen der Vorstandschaft statt. In den Jahren 1901 – 1919 gaben jedoch die 1. Schützenmeister Söldner, Meyer, Preiss, Speckhardt und Dörwald der Gesellschaft ihr Gepräge. In diese Zeitspanne fielen viele Veranstaltungen gesellschaftlicher Art sowie zahlreich gelungene Schießveranstaltungen, von denen ich nur die Höhepunkte heraus greifen will.

Zur Generalversammlung am 16. 1. 1908 erschienen sämtliche elf Mitglieder. Die rege Teilnahme am Schießbetrieb führte zur Anschaffung eines zweiten Schießstandes. Bei Preisschießen wurden Ehrenscheiben und Geldpreise ausgesetzt. Um die Vereinskasse nicht allzu sehr in Anspruch zu nehmen,wurden anfallende Kosten für die Musik an Unterhaltungsabenden durch freiwillige Spenden der Mitglieder gedeckt. Am 26. 8. 1910 fand aus Anlass des 30 jährigen Bestehens der Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft Lichtenau im Schiesslokal ein „offenes“ Preisschießen statt, an dem auch viele Nichtmitglieder teilnahmen. Die gelungene Veranstaltung - ein besonderer Höhepunkt im Vereinsleben dieser Jahre - schloss mit einem Tanzkränzchen. Aus Versicherungsgründen traten am 11. 1. 1912 zwölf Mitglieder der Gesellschaft freiwillig dem „Schützenbund Nürnberg“ bei. Der Beschluss zur Anschaffung einer Zirkelmaschine wurde am 6. Februar 1914 gefasst. Noch heute kann diese zur genauesten Trefferermittlung verwendet werden. Um auch das Schießen auf größere Entfernung zu ermöglichen, wurde kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Sommerkeller des Brauereibesitzers Müller ein Schießstand errichtet.

Der Krieg brachte dann in den Jahren 1914 - 1918 das Vereinsleben sportlich und auch gesellschaftlich zum Erliegen. Viele Schützenbrüder waren zum Militärdienst einberufen und kämpften an den Fronten der verschiedenen Kriegsschauplätze.

Laut Protokoll wurde die Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft Lichtenau am 7. Februar 1919 wieder aktiv. Trotz schwerer Zeit wurde der Schießbetrieb wieder aufgenommen und von den Mitgliedern Beiträge erhoben. Die gesellschaftliche Zurückhaltung während der Nachkriegsjahre wurde am 17. Februar 1921 mit der Veranstaltung eines „Strohschiessens“ aufgegeben. In dem am 16. 8. 1922 zum 1. Schützenmeister gewählten Georg Wimmer stand der Gesellschaft ein Schützenbrüder vor, dessen Wirken in seiner 8 jährigen Amtszeit über die Grenzen Lichtenaus hinaus Anerkennung fand. Aus der Zeit seines Wirkens - unterstützt durch eine rege Vorstandschaft – ist besonders die Durchführung eines Preisschießens mit den Schützenvereinen Petersaurach und Weißenbronn sowie die Einführung des „Königsschießens“ zu erwähnen. Als Kuriosum sei vermerkt, dass als Einlage für das Königsschießen - bedingt durch die Inflation der 20er Jahre - ein Betrag von 2 Millionen Mark pro Teilnehmer zu entrichten war. Die durch laufende Geldentwertung getrübte Stimmung verflog schnell, als die Geldpreise durch Sachpreise Zigaretten, Eier, Bier oder gar ein Paar junge Tauben ersetzt wurden. Dank der Gestellung eines Fuhrwerkes durch Schützenbrüder Georg Weid konnte sich die Gesellschaft im Jahre 1923 mit 21 Schützen an einem Schießen in Lehrberg mit großem Erfolg beteiligen. Im Jahre 1924 wurde zum stolzen Preis von 45 Mark die noch heute den jeweils amtierenden Schützenkönig zierende Königskette erworben. Die nun fast leere Kasse machte es leider erforderlich, dass der alte Vereinsstutzen gegen einen Schießstand eingetauscht werden musste.

Ein besonderer Höhepunkt des Jahres 1925 war das Jubiläumsschießen anlässlich des 45 jährigen Bestehens der Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft Lichtenau. Es wurde unter Beteiligung von 105 Schützen in der Turnhalle durchgeführt und war auch finanziell ein solcher Erfolg, dass aus dem Erlös „zwei Biermann-Patent-Stände“ angeschafft werden konnten.

Fünf Jahre später feierte man das 50jährige Stiftungsfest. Am 4./5. Oktober 1930 beteiligten sich 79 Schützen am Jubiläumsschießen. Besonders stolz waren die Lichtenauer Schützen, dass die ersten beiden Ehrenpreise – ein Regulator und eine Schreibtischuhr - von Mitgliedern des eigenen Vereins errungen werden konnten. Der Ankauf eines neuen Vereinsstutzens war der Lohn für alle Mühe und Arbeit der Mitglieder bei der Durchführung des Jubelschießens.

Nach den Schützenmeistern Mayer und Hussenöder in den Jahren 1930/31 übernahm unser jetziger Ehrenschützenmeister Hans Moezer sen. Am 17. 12. 1933 als 1. Schützenmeister die Vereinsführung. Er lenkte die Geschicke der Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft - nur durch die Zeit des 2. Weltkrieges unterbrochen - viele Jahre bis 1960.

Die wichtigsten Ereignisse und Entscheidungen aus diesem Abschnitt der Vereinsgeschichte seien kurz angesprochen. So wurde im Jahre 1933 gegen ein Entgelt von 40 Mark der inzwischen aus dem „Kraus'schen“ in den „vorderen Steinbruch“ verlegte KK-Schiessstand erworben. Für die Schützenmeister wurden Schulterklappen eingeführt. Die Mitgliederzahl stieg und führte unter anderem dazu, dass die Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft Lichtenau bei einem 1935 in Ansbach ausgerichteten Gauschiessen einen Taler als „Meistbeteiligungspeis“ errang. Dem als unparteiischen Trefferanzeiger - genannt Zieler – eingesetzten Schützenbruder Zahn wurde anlässlich seiner 40 jährigen Vereinszugehörigkeit zum Dank für seine Leistungen ein Sofa und ein Diplom überreicht.

Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges im Herbst 1939 wurde das Vereinsleben wieder einmal empfindlich getroffen. Viele Schützenbrüder wurden zu den Waffen gerufen, und die friedliche Tätigkeit des Vereins erlahmte. Ein Freundschaftsschießen mit Alberndorf, ein Hammelessen und ein sog. Opferschiessen im Jahre 1942 sind als letzte Veranstaltung für viele Jahre zu verzeichnen. Leider kehrten zahlreiche Mitglieder der Zimmerstutzen-Schützen-Gesellschaft Lichtenau nicht aus diesem schrecklichen Krieg zurück, und auch die ersten Nachkriegsjahre machten eine Neubelebung der Vereinstätigkeit unmöglich. Die Menschen hatten andere Sorgen, und selbst die noch verbliebenen Aktiven wurden durch Verbote der Siegermächte an der Ausübung ihres Sportes gehindert.

Erst am 3. Mai 1952 trafen sich im Vereinslokal 11 Schützenbrüder, um die Wiederaufnahme des Schießbetriebes, verbunden mit der Neugründung des „Schützenvereins 1880 Lichtenau“ zu beschließen.

Die Schützenmeister der folgenden Jahre, Hans Moezer sen. (bis 1960), Fritz Hähnlein (1960-1967), Erich Gnibl sen. (1967-1976) und seit 19. 3. 1976 Andreas Wattenbach, führten den Verein zu neuer Blüte. Ihrem Geschick und Fachwissen sowie dem uneigennützigen Eintreten für eine gemeinsame Sache ist es zu verdanken, dass der Verein seine heutige Größe mit über 180 Mitgliedern erreichte und über die Grenzen Lichtenaus hinaus in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht Anerkennung findet. Aus den Jahren nach dem Neubeginn seien folgende Höhepunkte erwähnt:

Im Jahre 1961 gelang es dem Verein in einer Umbauzeit von 6 Wochen, die von Schützenbruder Hans Kroner zur Verfügung gestellte Scheune in eine für damalige Verhältnisse mustergültige, mit 8 Ständen bestückte Schießanlage zu verwandeln. Mit einem 65-Teiler als ersten Schuss - abgegeben von Schützenbruder Georg Keim - wurde die Anlage am 11. 10. 1961 in Betrieb genommen.

Ein weiterer Höhepunkt der Nachkriegszeit war die Fahnenweihe des Vereins, verbunden mit dem Gauschiessen 1968. Die Schützengesellschaft HSG Windsbach übernahm die Patenschaft und mit einer Rekordbeteiligung von 667 Schützen, einem Festzug der über 40 teilnehmenden Vereine und den guten Ergebnissen der Lichtenauer Schützen war die Veranstaltung ein voller Erfolg in einem glanzvollen Rahmen. Bereits im Jahre 1969 wurde der von Schützenbruder Robert Weid bereitgestellte Sommerkeller mit zwei Ständen ausgebaut und steht seither für den Schießbetrieb mit Kleinkaliber zur Verfügung.

Die nun bereits über mehr als 25 Jahre bestehenden, guten sportlichen und gesellschaftlichen Verbindungen zum Nachbarverein SG 1953 Falke Sachsen fanden im Jahre 1971 mit der Übernahme der Patenschaft - anlässlich der Fahnenweihe verbunden mit dem Gauschiessen 1971 des Schützenvereins 1880 Lichtenau über die Schützengesellschaft 1953 Falke Sachsen - einen besonderen Glanzpunkt.

Da eine Erweiterung der bestehenden Schießanlagen nicht mehr möglich war, beschloss die Vorstandschaft nach reiflicher Überlegung, im Jahre 1975 einen Schießhausneubau bei Schützenbruder Hans Leidel in Angriff zu nehmen. Damit wurde den steigenden Ansprüchen der aktiven Schützen Rechnung getragen. Dank der Unterstützung durch die Marktgemeinde Lichtenau, den Landkreis Ansbach, die Regierung von Mittelfranken und den Bayerischen Sportschützenbund konnte die Finanzierung des Projektes gesichert werden. Trotzdem waren noch 2500 freiwillige Helferstunden vieler Vereinsmitglieder nötig, bis am 11. November 1977 die Schießanlage mit 16 automatischen Ständen in Betrieb genommen werden konnte. dass diese Anlage - die allen Anforderungen eines modernen Schießbetriebes standhält - gebaut werden konnte, dafür sei an dieser Stelle nochmals allen Spendern und Helfern von Herzen gedenkt.

Gesellschaftliche Höhepunkte dieser Zeit waren neben einer reichlichen Zahl ungenannter Veranstaltungen geselliger Art, der jährlich ausgerichtete Schützenball sowie das Kellerfest, das jeweils am Kirchweihdienstag abgehalten wurde. Beide Veranstaltungen sind bis heute fester Bestandteil des Vereinslebens geblieben. Trotz der genannten Belastungen durch Baumaßnahmen und Veranstaltungen aller Art verloren die Schützen nie das sportliche Ziel aus dem Auge. Die hervorragende Jugendarbeit unserer Schützenbrüder Keim und Hickl sorgten für ausgezeichneten Nachwuchs, der - zusammen mit altbewährten Aktiven - auf zahl-reiche Erfolge zurückblicken kann. Stufen dieser Erfolgsleiter führen vom Klassensieger über Gruppensieger, Gaumeister, Gasschützenkönig, Bezirksmeister und Bayerischen Meister bis hin zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft durch unseren Schützenbruder Manfred Wirth. Darüber hinaus zeugen 15 Plaketten, 21 Zinnbecher, zahlreiche Urkunden sowie Ehrungen auf regionaler und überregionaler Ebene von den sportlichen Erfolgen der Vereinsmitglieder.

Dank der Aktivitäten unseres Sportleiters Hans Stützer nimmt der Schützenverein 1880 Lichtenau derzeit mit einer Mannschaft an den Wettkämpfen der Bezirksklasse teil; vier Mannschaften in der Schützenklasse, eine Damenmannschaft, eine Pistolenmannschaft sowie zwei Jugendmannschaften vertreten den Verein bei den Rundenwettkämpfen des Schützengaues Ansbach. Ein großes Ereignis steht dem Verein dieses Jahr ins Haus. Nachdem sich die Vorstandschaft mit Erfolg um die Ausrichtung des Gauschießens 1980 beworben hat, wird dies mit Sicherheit die herausragende Veranstaltung im Rahmen der 100-Jahrfeier unseres Vereins. Die Lichtenauer Schützen werden alles daransetzen, um optimale Voraussetzungen für das Gaujugendtreffen und das Gauschießen 1980 zu schaffen.

Zum Schluss meines Berichtes aus der Vereinsgeschichte lassen Sie mich allen danken, die selbstlos und unermüdlich die Geschicke des Vereins mitbestimmten. Vom Schützenmeister bis zum Engagierten, dem Verein stets die Treue haltenden Mitglied seien in diesem Dank alle eingeschlossen, die mitgeholfen haben, dem Verein zu seinem heutigen Ansehen zu verhelfen. Und letztlich all jenen ein Lob, denen - von den Anfängen an - zu verdanken ist, dass ich diese Geschichte des Schützenvereins 1880 Lichtenau schreiben konnte, von „1880 - 1980“.

Manfred Hafner

14. Vorstand: Erich Gnibl 1967 – 1976, Hans Moezer 2. Vorstand, Andreas Wattenbach Kassier. Ausbau des KK-Standes im Hauff-Bräu Keller. Kauf der Vereinsfahne und 1968 Gauschießen mit Fahnenweihe. Schießbetrieb vom 20. 9. bis 6. 10. Die LKW-Garage der Baufirma Moezer an der Ansbacher Straße (jetzt Gewerbebank) wird als zusätzlicher Schießstand ausgebaut. 666 Schützen aus 53 Vereinen sind am Stand. Bürgermeister Georg Moll und Ernst Meyer werden am Festtag 6. 10. 1968 zu Ehrenmitgliedern ernannt.

15. Vorstand: Andreas Wattenbach vom 19. 3.1976 bis 25. 3. 2000. In dieser Zeit waren nacheinander Manfred Zink, Edgar Dietrich und Siegfried Meißner als 2. Vorstand tätig. Schriftführerin war Emmi Hörner und Kassenverwalterin Gisela Hickl.

1976/77 wurde das jetzige Schießhaus auf einem Erbpachtgrundstück des Gastwirts Hans Leidel an der Unterrottmannsdorfer Str. 4 mit
16 Luftgewehrständen errichtet und damit das Vereinslokal nach fast 100 Jahren vom Gasthaus zur Post zur Weinstube Leidel verlegt.

Schon bald nach der Fahnenweihe wurde damit begonnen im ehemaligen Bierkeller der Brauerei eine Schießbahn mit 50 Metern einzurichten, um mit scharfen Waffen zu schießen.

1980 fand das 100-jährige Jubiläum mit Gauschießen in Lichtenau statt. Südlich des Schützenhauses wurden hierzu noch 14 provisorische Schießstände errichtet. 1.310 Schützen beteiligten sich am Wettkampf. Der Festzug mit 63 Vereinen und 6 Musikkapellen bewegte sich vom Steinbruchweg zur Weinstube Leidel und nach einem Schwenk vor dem Vereinslokal zurück zum Bierzelt am Festplatz. Im gleichen Jahr wurden Hans Kroner (bisheriger Vereinswirt), Thomas Moezer und Georg Steinbauer Ehrenmitglieder. Es erfolgte ein weiterer Ausbau des Schützenkellers und der Neubau einer WC-Anlage. Hans Keil wird Ehrenmitglied. Am 17. 3. 1990 wird Erich Gnibl Ehrenmitglied. 1993 wird Fritz Knörr und 1994 Hans Kiefer zu Ehrenmitgliedern ernannt. 1994/95 erfolgt der Anbau eines Geräteraumes an das Schießhaus.

16. Vorstand: Karl-Heinz Eisenberger 25. 03. 2000 bis August 2001.
2. Vorstand Albert Rödel.

17. Vorstand: Paul Wolf vom 11. 8. 2001- 20. 05. 2006, Stellvertreter
A. Wattenbach. Am 5. November 2005 genau 125 Jahre nach der Vereinsgründung wird mit einem Festabend dieses Jubiläum gefeiert. Vorausgegangen war ein kleines Preisschießen zu dem die Patenvereine Falke Sachsen und HSG Windsbach geladen waren. Zum Festabend war Landrat Schwemmbauer und die Gauverwaltung eingeladen. Nach den Grußworten der Ehrengäste und einem gemeinsamen Abendessen fand die Preisverteilung statt und ein Bericht aus der Vereinschronik wurde vorgetragen. Ein Musiker mit Sängerin spielte anschließend zum Tanz auf. Es war ein schönes Fest.

18. Vorstand: Angelika Redlingshöfer . In einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung am 20. 5. 2006 übernimmt sie als 2. Vorstand die Vereinsführung, da kein 1. Vorstand gefunden wurde. Vorstand ist ab 10. 3. 2007 Angelika Redlingshöfer, Stellvertreter A. Wattenbach bis Dez. 2011. Ab 22. 3. 2013 wird Norbert Hoffmann 2. Vorstand. Am 30. 1. 2015 tritt Angelika Redlingshöfer aus gesundheitlichen Gründen als 1. Vorstand zurück.

19. Vorstand: Norbert Hoffmann führt den Verein als 2. Vorstand weiter bis zur nächsten Wahl.

20. Vorstand: Am 21. 3. 2015 wird Ralf Gnibl zum 1. Vorstand und Norbert Hoffmann zum 2. Vorstand gewählt. Ralf Gnibl tritt eine Woche später aus pers. Gründen zurück. Norbert Hoffmann führt den Verein bis zur nächsten Wahl 2016. Auch hier findet sich kein 1. Vorsitzender, Hoffmann bleibt als 2. Schützenmeister im Amt und alle anderen Funktionäre werden in ihren Ämtern bestätigt. Edgar Dietrich, Berthold Hickel und Hans Salfner (sen.) wurden 2016 zu Ehrenmitgliedern ernannt.

21. Vorstand: Peter Hackenberg ab 15. 6. 2019, alle weiteren Funktionäre werden wiedergewählt. Somit ist der Verein mit einer kompletten Vorstandschaft ausgestattet. Dies sind: 1. Vorstand: Peter Hackenberg,
2. Vorstand: Norbert Hoffmann, Schriftführer: Julia Hillmann, Kassenverwalterin: Beatrix Eißner, 1. Sportleiter: Günther Gnibl.

Andreas Wattenbach